11.10.2021
Versorgungsengpässe und ein deutlicher Anstieg der Preise für Vorprodukte und Rohstoffe führen derzeit nicht nur in unserer Branche zu Problemen, sondern betreffen Unternehmen aller Branchen und Größen. 83 Prozent der Unternehmen sind mit Lieferengpässen und steigenden Preisen konfrontiert.
Industrie und Handel leiden am stärksten unter der Knappheit
In vielen Branchen sind derzeit fast alle Unternehmen von Rohstoffknappheit oder deutlichen Preiserhöhungen betroffen. Dies berichten mehr als 90 Prozent der Unternehmen aus der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie der Metall- und Chemieindustrie. 94 Prozent der Unternehmen sind im Baugewerbe tätig.
Mehr Nachfrage, weniger Produktion ...
Hauptgründe für die Rohstoffknappheit sind die gestiegene Nachfrage der Unternehmen und – angesichts der unterschiedlichen Entwicklung der Pandemie weltweit – unzureichende Produktionskapazitäten (70 Prozent) und Transportprobleme (53 Prozent).
... und damit höhere Preise
Aufgrund von Lieferengpässen sehen sich 88 Prozent der Unternehmen derzeit mit höheren Einkaufspreisen für ihre Produkte und Dienstleistungen konfrontiert.
In vielen Betrieben (73 Prozent) wurden zudem Wartezeiten für bestellte Rohstoffe und Waren verlängert, was sich auch auf die Arbeitsplanung in den Betrieben auswirkt (60 Prozent). Unternehmen berichten, dass es besonders kritisch wird, wenn Bestellungen nicht bearbeitet werden können (42 Prozent) und Lieferschwierigkeiten zu Umsatzeinbußen führen (43 Prozent). Ein Viertel der Unternehmen muss in solchen Fällen die Produktion reduzieren oder sogar einstellen.
Steigende Baustoffpreise sind in allen Bereichen bekannt. Der Stahlpreis ist um mehr als 30 Prozent gestiegen, und die Preise aller Baustoffe auf Basis von Polymermassen sind gestiegen, d.h. Kanal- und Sanitärrohre, Abdichtungen und einige Arten von Ziegelmaterialien, einschließlich Keramik.
Ursachen…
Die Materialknappheit wird durch den Ausbruch der Covida-19-Pandemie verursacht, die zu einem Stillstand im Baustoffsektor geführt hat, während die Lagerbestände größtenteils aufgebraucht sind. Erwähnenswert ist auch, dass China die Krise relativ schnell überwunden hat und sich vor einiger Zeit wieder normalisiert hat und damit als erste globale Supermacht ihre Infrastrukturprojekte wieder auf den Weg gebracht hat.
Der Preisanstieg wurde zusätzlich durch die Ölkrise, insbesondere in den USA, beeinflusst. Eine untergeordnete Ursache war auch die Komplikation durch die tagelange Sperrung des Suezkanals, die zumindest zeitweise kürzeste Transportwege verhinderte.
